Allgemeine Informationen

Oberflächliche und tieferliegende Lymphgefässe und Lymphknoten durchziehen den ganzen Körper. Das Lymphsystem erfüllt viele wichtige Funktionen für den Organismus. Die Lymphgefässe transportieren täglich bis zu 2 Liter Zwischenzell-Flüssigkeit ab. Dabei werden mit dieser sogenannten "Lymphe" Schlacke, abgestorbene Zellen und auch grössere Eiweisskörper abtransportiert.
Das Eiweiss wird über grössere Lymphgefässe in das Venensystem zurückgeführt, während die Schlacken, Bakterien und Zellreste in den Lymphknoten durch die Lymphozyten eleminiert werde.
Hinzu kommt der Transport von Nahrungsfetten und Vitaminen.
Ist der Abtransport auf Grund einer Abflussbehinderung im Lymphgefäss-System ungenügend, entsteht eine Ansammlung von eiweissreicher Gewebsflüssigkeit im Zwischenzellraum, die durch eine sichtbare Schwellung gekennzeichnet ist. Man nennt dies ein Lymphödem. 

Das Lymphödem

Lymphödeme unterscheiden sich in Ausdehnung, Lokalisation und Art der Ausprägung. Von der Herkunft unterscheiden wir zwischen primären und sekundären Lymphödemen.   

Ein primäres Lymphödem entsteht durch eine angeborene Fehlbildung im Lymphsystem.

Die Ursachen eines sekundären Lymphödems sind vielfältig z.B.

  • Folge von Verletzungen
  • Bösartige Erkrankungen 
  • Hautentzündungen (Wundrose/Erysipel)
  • Chirurgische Eingriffe (Narben)
  • Chronische Erkrankungen der Venen 
  • Insektenstiche, Pilzerkrankungen
  • etc.

Begünstigt wird das Lymphödem durch mangelnde Bewegung und Übergewicht.Therapiert wird das Lymphödem mit Manueller Lymphdrainage.

Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage und Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) ist eine medizinische und physikalische Behandlungsmethode, die nachweislich die effektivste Therapie bei der Behandlung des Lymphödems ist.

Durch spezielle Handgriffe und Griffverläufe entlang der Lymphgefässe in Richtung Herz wird eine langsame und druckarme Gewebsverformung hervorgerufen.

Durch permanente Wiederholung dieser Abläufe während einer Behandlung wird eine verstärkte Aktivität angeregt, die zu einer anhaltenden Steigerung des Lymphabflusses führt. Durch regelmässige manuelle Lymphdrainage wird zudem die Neubildung von gebrauchsfähigen Umgehungswegen in der Haut angeregt.

Nach der manuellen Lymphdrainage kann eine Kompression in Form einer Kompressionsbandage oder eines Gummistrumpfes erfolgen, um ein Nachfliessen der Flüssigkeit in das durch die Drainage weich gewordene Gewebe zu verhindern.

Für die Behandlung mit manueller Lymphdrainage sind Lymphtherapeuten zuständig. Das sind speziell weitergebildete und geprüfte Personen mit einer medizinischen Grundausbildung wie z. B. Krankenschwestern/Pfleger oder PhysiotherapeutInnen.

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